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In unseren Stücken bieten wir dem Publikum, Sagen rund um unsere schöne Heimatstadt dar.
Mit Schauspielerei, Pantomime und Maskenspiel verdeutlichen wir die Geschichten und machen
sie für Klein und Groß sehr unterhaltsam.
Die Texte wurden von Enndlin von Tajed in Reimform gebracht und wurden zum einen dadurch für
Donnerfuchs leichter zu merken, aber auch für das Publikum interessanter.
Der Scharwächter
Einst verkündete ein Scharwächter laut, dass es ihm vor dem Teufel net graut.
Und sollte der es noch so treiben, er wollt immer tapfer bleiben.
Der Teufel hörts und war erzürnt, zum Torbogen der Jakobs Kirch hinstürmt
denn dadurch mußt der Stadtknecht ziehn, des nächtens wollt er heimwärts gehn.
Der Wächter kam von seiner Wacht die Klinggass rauf in schwarzer Nacht
und ehe er wußt wies ihm passiertward er vom Teufel maulschelliert.
Doch das machte dem Manne nicht bang, er ging weiterhin seinen Gang
durch das Tor der Jakobs Kirch wo der Teufel lag auf Pirsch.
Doch zuvor war er gewesen bei dem Priester in der Mess´n
ward gefestigt und gestärkt gegen sämtlich teuflisch Werk.
Der Teufel der sprang just hervor, als der Stadtknecht war im Tor
mit eiserm Griff hielt er ihn fest auf daß das Leben ihn verläßt.
Der Scharwächter doch mit göttlicher Kraft schüttelte den Höllenfürst ab
schleudert ihn gegen die Steinwände hin, daß jenem Hören und Sehen verging.
Das war dem Teufel eine Lehr, gesehen ward er dort nie mehr
und lag nimmer auf der Pirsch im Torbogen der Jakobs Kirch.
Der Sackpfeifer (Totenpfeifer)
Im 30 jährgen Krieg herrschte große Not. Zu Morden, Hunger, Angst g`sellt sich der schwarze Tod.
Da hatt`der Totengräber wahrlich viel zu tun, nicht an Tag und Nacht blieb Zeit um auszuruhn.
Und des Totengräbers Karren wurd oft durch die Stadt gefahren
denn auf den Plätzen und den Gassen wurden die Toten liegen lassen.
Zu dieser Zeit es ward bekannt ein Sackpfeifer, der viel und gerne trank.
Seinen Lohn, ob klein ob groß in der Schänke er versoff.
Eines Nachts ist´s dann geschehn, da fiel er auf die Gasse hin.
Und er stand nicht wieder auf. Schlief tief und fest in seinem Rausch.
Die Sackpfeif hielt er fest im Arm als der Totenkarren kam.
Ach, war das ein Schreck und Graus als der Sackpfeifer wachte auf.
Fand er sich doch am späten Tag in einem großen Massengrab.
Überall Tote hüb und drüben, allein sein Instrument war ihm geblieben.
Als die Nacht brach bald herein und niemand hört sein Hilfeschrein,
keine Hoffnung die ihm blieb, spielt´er sich selbst das Totenlied.
Und der traurige Choral verbreitet seinen schaurig Schall
so der Totengräber, der ihn hört ward daraufhin doch sehr verstört.
glaubte, dass drunt aus der tief der Seelenfänger nach ihm rief.
Doch als am hellen nächsten Tag das Lied noch nicht ein Ende hatt´
fasst der Totengräber Mut und blickte tief hinab die Grub´.
Der Sackpfeifer, er ward erhört! Dem Alkohol hat abgeschwört
und noch manches Jährlein spielte er zur Freude der aller und Gottes Ehr.